Auch 2017 sollte die Jungenjungscharen Herdorf und Altenseelbach wieder eine gemeinsame Freizeit über ein verlängertes Wochenende nach Bernshausen ins Wittgensteiner Land führen.
Am 14.06. haben wir uns auf den Weg gemacht, mit insgesamt 29 Jungscharlern, neun Mitarbeitern und einem sehr freundlichen Küchenhelfer. Ein Junge, der bei der Abreise noch nicht ganz fit war, wurde einen Tag später zum Freizeitheim gebracht und somit waren 30 Jungen vor Ort. Diese Zahl ist absoluter Rekord mit Blick auf unsere Bernshausen-Aufenthalte und bestätigt erfreulicherweise das große Interesse, das diese Freizeit bei den Jungen hervorruft. Fast könnte man sagen, dass von Generation zu Generation Erlebnisse und Besonderheiten aus diesen Freizeiten weitererzählt werden und immer wieder Neugier erzeugen.
Ritterliche Wettkämpfe bestimmten unser Programm, das durchaus als voll bezeichnet werden kann: Ordnung wurde zwischen Frühstück und Bibelarbeit im Haus hergestellt, sportliche Aktivitäten bestimmten den Vormittag, nachmittags waren wir im Wald oder Dorf unterwegs und am Abend ließen fetzige Spiele teilweise das Haus erbeben. Nach alter Tradition folgte auf den Spieleabend eine Fortsetzungsgeschichte (Agaton Sax und die Banknotenfälscher – dieser Name dürfte bei Herren über 50 durchaus Erinnerungen wecken) und eine Abendandacht.
Es wurde von den fünf Zimmergruppen (in einer ritterlichen Freizeit natürlich als „Burgen“ bezeichnet) hart um Punkte und Siege gerungen, sei es beim Fußball, beim Indiaca, beim Schmuggler-Dorfspiel oder anderen Gelegenheiten. Jungen lieben heute wie vor 50 Jahren den fairen Wettkampf mit klaren Regeln. Als Zeichen für die beste Gruppe des Vortages wurde morgens ein schwarzes Halstuch mit gelbem Streifen als Wanderpreis verliehen. Am Ende gab es für jeden Teilnehmer eine Urkunde.
Apropos Halstuch: Die Freizeiten und Lager bieten die Gelegenheit, die Halstuchprüfung abzulegen. Drei Jungscharler haben sich dieser Herausforderung erfolgreich gestellt und bekamen daraufhin bei Fackelschein das schwarze Halstuch verliehen. Wir freuen uns mit ihnen. Möge dieser Abend den drei Jungen in besonderer Erinnerung bleiben.
In den Bibelarbeiten wurde es ausgesprochen kämpferisch: Gideons und vor allem Simsons Taten im Buch der Richter haben uns begleitet. Gerade Simson ist eine wirklich herausfordernde Gestalt der Bibel: Was hätte er alles durch seine besondere Gabe bewirken können? Was hat er aber tatsächlich bewirkt? Hier können wir uns die Frage stellen, ob wir mit unseren von Gott geschenkten Gaben angemessen umgehen. Bin ich ein dankbarer Mensch, der Gottes gute Gaben für den Bau des Reiches Gottes einsetzt?
Bibelquiz und Bibeltrimm rundeten unsere Bibelarbeiten ab. Drei Quizfragen seien an dieser Stelle angeführt:
Auf welchem Berg landete die Arche am Ende der Sintflut?
Welche Bücher des Alten Testaments beginnen mit „M“?
Wer wurde Nachfolger des Judas Iskariot im Kreis der Jünger Jesu?
Na, alles gewusst? Prima, Glückwunsch!
Ein volles Programm lässt die Zeit schnell vergehen. So haben wir nach gut gefüllten Tagen, schönen Wettkämpfen und intensiver Beschäftigung mit der Bibel am 18.06. das Haus geräumt und uns voneinander verabschiedet. Jetzt dürfte es in Bernshausen wieder etwas ruhiger und geordneter zugehen. Schließlich haben wir die Einwohnerzahl für ein paar Tage um mehr als 50% erhöht!Abschließend danke ich allen, die uns in irgendeiner Form unterstützt und begleitet haben, besonders Günter Reinschmidt, der uns wieder einmal besucht und eine Bibelarbeit übernommen hat.
Alle Leserinnen und Leser seien herzlich gegrüßt mit der Freizeitlosung aus Philipper 4,13:
Allem bin ich gewachsen durch den, der mich stark macht.
Bilder der Wochenendfreizeit 2017 in Bernshausen.