Die Jungenjungschar in Bernshausen
Die Sonne lachte vom hohen Himmel, als sich 18 Jungscharler, fünf Mitarbeiter und ein zunächst zweiköpfiges Küchenteam am 19.06. auf den Weg ins Wittgensteiner Land begeben haben, um dort eine Jungscharfreizeit zu erleben. Ein Jungscharler und ein weiteres Mitglied der Küchenbrigade wurden nachgeliefert.
Eifrig wurden nach der Ankunft die Zimmer bezogen und anschließend gab es bereits die erste Mahlzeit der Freizeit – Currywurst, sehr lecker! Ein zünftiger Spieleabend mit dem ersten Teil einer Fortsetzungsgeschichte und einem guten Wort zum Abschluss des Tages folgten. Dann war Nachtruhe angesagt und nachts ist es in dem kleinen Bernshausen wirklich sehr ruhig. Wahrscheinlich ist es sogar noch ein kleines bisschen ruhiger, wenn die Jungenjungschar das Freizeitheim nicht in Beschlag genommen hat. Beschweren können wir uns diesbezüglich aber keineswegs.
Der Start in den Tag erfolgte, wie üblich, mit dem Singen des Freizeitliedes (Glauben heißt wissen, es tagt) und dem Sprechen der Freizeitlosung (Und es soll geschehen: Wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden [Apg 2,21]). Im Anschluss begaben wir uns auf eine kurze Laufstrecke, um uns verschiedenen Frühsportübungen zu widmen. Gut aufgewärmt und gelockert konnten wir also nun den Tag angehen.
Nach der gemeinsamen Bibellese in den Zimmern war beim Frühstück eine Stärkung angesagt. Danach ging es um das Aufräumen und Säubern der Zimmer sowie der Reviere. Es ist erstaunlich, wie und wo Jungen überall anpacken, wenn es für ihre Gruppe um Punkte in einem fairen Wettkampf geht! Genau dieses Aufräumen und Säubern war nämlich, neben z.B. den sportlichen Turnieren und den Spieleabenden, Teil des „Wettkampfes um den Gelben Streifen“. Ein schwarzes Halstuch mit gelbem Streifen wurde jeden Tag morgens als Wanderpreis an die beste Gruppe des Vortages verliehen.
Nach dem Wirbeln zwecks Reinigung wurde die Atmosphäre ruhiger und konzentrierter. Wir trafen uns zur gemeinsamen Bibelarbeit, zuvor wurde noch gesungen, es wurde ein Bibelquiz veranstaltet und ebenso eine Runde Bibeltrimm. Im Zentrum der Bibelarbeiten stand Petrus, der nach einem überwältigenden Fischfang berufen wurde, nach Jesu Ruf aus dem Boot stieg und auf dem Wasser lief, seinen Herrn und Meister dreimal verleugnete und doch nach der Auferstehung ganz neu und voller Vertrauen zu einer Führungsperson der Gemeinde Jesu berufen wurde. Er war offenbar ein Mensch mit Ecken und Kanten, der aber trotz aller Fehler und Schwierigkeiten an Jesus festhalten durfte und an dem Jesus festhielt. Jesus sucht keine perfekten Typen, aber er sucht Menschen, die sich auf ihn verlassen und ihn bekennen wollen. Petrus durfte erfahren, dass darin Segen liegt.
Vor dem Mittagessen standen sportliche Turniere auf dem Programm: Indiaca, Baseball, Fußball und kleine olympische Sommerspiele. Hinzu kamen noch die skandinavischen Spiele Kubb und Mölkky.
Nachmittags dann ging es wiederum nach draußen, wir haben zwei Waldspiele und ein Dorfspiel bei fast ausschließlich sonnigem Wetter und warmen Temperaturen durchführen können.
Dabei sind wir bewahrt worden und die Jungen zeigten viel Einsatz bei Würfelduellen, beim Überbringen von Geldbriefen, beim geschickten Handeln mit Schweinen, Schafen und Gänsen und auch beim Enttarnen gegnerischer Agenten sowie beim Transport von geheimen Botschaften. Viele Meter wurden bei den Sportturnieren und den Spielen in Wald und Dorf gelaufen. Dass so viele Jungen fröhlich durch den Ort rennen, gibt es in Bernshausen sicher nicht sehr oft im Jahr.
Zu den Höhepunkten der Freizeit zählten wieder einmal die Verleihung von schwarzen Halstüchern nach der bestandenen Halstuchprüfung bei Fackelschein und insgesamt drei Beförderungen: Zwei Jungen sind zu Knappen geworden, einer sogar zum Schildknappen. Die Mitarbeiter und Jungscharler freuten sich mit den neuen Halstuchträgern und den frisch Beförderten.
Bekocht wurden wir wieder einmal nur von Männern: Der Vater eines Jungen brachte sich unterstützend ein, daneben führten Struthüttener Köche das Zepter: Jochen Scheel und Thomas Mager haben sich stark engagiert, damit wir etwas Leckeres auf dem Tisch hatten. Das Essen war wirklich lecker und dem Küchenteam sei an dieser Stelle ausdrücklich gedankt!
Am Sonntag, dem 23.06., trafen wir uns nach dem Mittagessen zum Abschluss der Freizeit. Es wurde nochmals gesungen, es gab ein Wort auf den Weg und es wurde hingewiesen auf die nächste Möglichkeit, etwas länger mit der Jungschar unterwegs zu sein: Das große Ritterlager in den Sommerferien beginnt am 28.07. und hier gibt es im Rahmen eines ausgedehnten Jungscharprogramms manche Abenteuer zu erleben.
Auch Urkunden für den „Wettkampf um den Gelben Streifen“ wurden verliehen. Jeder Teilnehmer durfte eine in Empfang nehmen, es gab zwei gute und eine etwas bessere Gruppe. So spannend wie in diesem Jahr war der Wettkampf selten.
Danach verließen wir endgültig Bernshausen und das Wittgensteiner Land.
Abschließend danke ich allen, die an die Freizeit gedacht haben. Wir hatten schöne Tage in Bernshausen und sind bewahrt und gesegnet worden. Alle Leserinnen und Leser grüße ich mit der Losung vom Anreisetag:
Der Herr segnet, die ihn fürchten, die Kleinen und die Großen.
Psalm 115,13
Bilder von der Wochenendfreizeit 2019 in Bernshausen