Schnee + Feuer = Wasser
Wer an der Häuptlingsfreizeit auf der Lindenmühle vom 01.01. bis zum 08.01.2017 teilgenommen hat, dürfte sich wohl mit allen Elementen dieser Gleichung auskennen – aber dazu später mehr.
Was ist das Besondere an dieser Häuptlingsfreizeit? Dass die Freizeitgemeinschaft den Jahreswechsel miteinander verbringt, war es dieses Mal jedenfalls nicht. Der Beginn der klassischen „Silvester-HFZ“ wurde auf den ersten Januar gelegt und so war es viel eher eine „Neujahrs-HFZ“. Besonders war dennoch auch diese Zeit im Jahr. Das Weihnachtsfest lag gerade hinter uns, ein ganzes Jahr lag vor uns. Es tat gut, in der Gemeinschaft der Mitarbeiter und Jungscharler das neue Jahr zu eröffnen und sich Zeit zu nehmen für die Bibel, das Gebet, gemeinsames Lernen in den Unterrichtsstunden sowie gemeinsames Üben an den Nachmittagen und natürlich ein zünftiges Jungscharprogramm, wie es in der Regel abends angeboten wurde.
Das Mitarbeiterteam ist ein sehr eingespieltes. Wir haben eine klare Aufgabenverteilung, können uns fast blind aufeinander verlassen. Neulinge hatten und haben dennoch immer wieder die Gelegenheit, sich in das Team hineinzubegeben und eine verantwortungsvolle Rolle zu übernehmen. Wir verstehen uns nicht als geschlossene Gesellschaft, die keine Hilfe nötig hat.
Und außerdem sind da die Geburtstage! Wir konnten in einer Woche fünf Geburtstage (strenggenommen vier, weil ein Mitarbeiter wegen Krankheit erst einen Tag nach seinem Geburtstag angereist war) feiern – das heißt, mehr als 20% aller Anwesenden hatten während der Freizeit Geburtstag!
Neben Bibelarbeiten, Unterricht in Bibelkunde, Knoten, Feuerstelle und anderen Fächern, praktischer Erprobung des Gelernten sowie den bereits erwähnten fetzigen Spieleabenden mit Fortsetzungsgeschichte stand nach alter Tradition am letzten Nachmittag der einwöchigen Häuptlingsfreizeit ein spannendes Waldspiel auf dem Programm. Ausgewählt wurde von den Mitarbeitern im Vorfeld das Spiel „Ritter gegen Römer“, durchaus seit Jahren bewährt, aber deshalb keineswegs altbacken. Es ging heiß her und der Einsatz war bei den meisten Rittern und Römern groß. Beförderungen, ein wichtiger Bestandteil des Waldspiels, sind etwas sehr Anziehendes und die Möglichkeit, auf diese Weise noch die eigene Gruppe zum Sieg zu führen, ebenfalls. Briefe wurden mit Umsicht und Elan zur Lindenmühle gebracht, Gegner beobachtet und verfolgt, viele, viele Würfel rollten und entschieden über Sieg oder Niederlage. Alea iacta est!
Nun zu den Elementen der Gleichung:
Schnee gab es auch. Die Jungen freuten sich, im Schnee zu toben und am Dörsbach Eis abzubrechen und auf den Weg durch das Wasser zu schicken. Feuerstellen wurden in der Theorie besprochen und später wurde draußen ein Feuer ganz praktisch aufgebaut und entzündet. Und wo Schnee mit Hitze konfrontiert wird, da entsteht bekanntlich Wasser: Wasser war das Leitmotiv unserer Bibelarbeiten. Wir haben z.B. das Volk Israel beim Durchzug durch den Jordan begleitet und mitverfolgt, wie bei einer Hochzeit Wasser zu Wein wurde.
Aber auch diese Freizeit ging zu Ende. Wir haben viel gelernt, gespielt, gelacht und uns viel Zeit für die Beschäftigung mit der Bibel genommen. Über all dem stand unsere Freizeitlosung aus Psalm 23, mit der ich alle Leserinnen und Leser abschließend herzlich grüße:
„Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.“
Bilder der Neujahrs-Häuptlingsfreizeit 2017