Die Jungenjungschar in Bernshausen
„Nächsten Freitag um diese Zeit sind wir schon in Bernshausen!“ Eine Aussage, die Emotionen weckt, Jubel aufbranden lässt und kaum jemanden im Raum kalt lässt. So geschehen in der letzten Jungscharstunde vor unserer Abfahrt zur verlängerten Wochenendfreizeit in Bernshausen 2014.
Bernshausen wirkt auf Jungscharler anziehend, was für diejenigen, die nie bei einer Jungscharfreizeit dabei gewesen sind, nicht ohne weiteres einleuchtend sein mag. Es handelt sich um ein sehr kleines Dorf im Wittgensteiner Land, wo sich Fuchs und Hase oder auch Kuh und Schwein friedlich gute Nacht sagen. Ruhig, abgeschieden, geradezu idyllisch. Aber welcher Junge sucht schon Erholung in einem solchen Dorf?
Die Idylle verändert sich allerdings ein wenig, wenn die Jungenjungschar das Freizeitheim in Beschlag nimmt und es fest im Griff hält. 17 Jungscharler, sechs Mitarbeiter und ein Küchenchef – von ihm wird noch zu reden sein! – hatten sich auf den Weg gemacht und kamen am Mittwoch vor Christi Himmelfahrt gesund und munter in Bernshausen an. Die Freizeit konnte beginnen!
Drei Burgen wurden bezogen und schon war das Abendessen angerichtet. Danach ging es gleich beim ersten Spieleabend zünftig zur Sache und die Fortsetzungsgeschichte handelte von einem zünftigen Erlebnis: einem Zeltlager für Jungen, bei dem plötzlich zunächst ein Mitarbeiter und danach noch die Hosen der Teilnehmer verschwunden waren, so dass sich die Jungen des Zeltlagers in des Wortes ureigenster Bedeutung „bloßgestellt“ fühlten. Wo der Mitarbeiter und die Hosen gelandet sind und wer hinter dem Verschwinden steckte? Fragt doch einfach diejenigen, die in Bernshausen dabei waren.
Die können Euch allerdings hoffentlich nicht nur etwas über plötzlich verschwundene Hosen erzählen, sondern auch über verschiedene Stationen des Lebens Jesu. In den Bibelarbeiten haben wir nämlich munter die Bibel gewälzt und die Versuchung Jesu, seine Verkündigung vom Reich Gottes, die Berufung der zwölf Apostel und die rechte Haltung vor Gott anhand des Gleichnisses vom Pharisäer und Zöllner im Tempel näher beleuchtet. Jesus als die wichtigste Person der Weltgeschichte wird uns als Inhalt von Bibelarbeiten über die Freizeit hinaus noch in der einen oder anderen Jungscharstunde begleiten, denn die Bibelarbeitsreihe zum Leben Jesu ist noch nicht abgeschlossen. Im Vorfeld zur eigentlichen Bibelarbeit gab es Bibelquiz und Bibeltrimm, wo manch ein Jungscharler mit erstaunlichem Wissen und erstaunlicher Geschwindigkeit glänzen konnte. Da blieb einem mitunter glatt die Spucke weg.
Ach ja, apropos Spucke: Das Wasser im Munde lief uns immer wieder zusammen, wenn unser Küchenchef uns die für uns angerichteten Köstlichkeiten präsentierte und servierte. Frisch, saisonal, handgemacht und schmackhaft – besser kann man es in manch einem Restaurant nicht treffen. Liebe Restaurant-Tester und Profi-Gourmets, falls ihr das hier lest: Hiermit sei unser Küchenchef für den ersten Stern vorgeschlagen. Die Limettencrème und der selbstgemachte Apfelstrudel und anderes mehr sprechen diesbezüglich eine deutliche Sprache.
Zwischen den wunderbaren Mahlzeiten wollten und konnten wir uns natürlich immer wieder bewegen, um nicht zu viel frische Kilos anzusetzen. Bei Baseball, Fußball, spannenden Waldspielen und einem rasanten Dorfspiel setzten sich Jungen und Mitarbeiter in Bewegung und waren von Langeweile weit entfernt.
Am letzten Abend schließlich standen Beförderungen und die Halstuchverleihung an. Wir freuen uns, dass ein saures Gesicht, mehrere Mehlwolken und exquisite Spießchen bei den Beförderungen eine positive Rolle spielen konnten. Sechs Jungen wurde das schwarze Halstuch verliehen, das fortan mit einem kleinen bisschen Stolz getragen werden darf, denn sie haben dafür etwas gelernt und sich engagiert.
So kam nach vielen tollen Erlebnissen der Tag der Abfahrt herbei. Wir haben noch einmal gut gegessen, etwas von Jesus gehört, das Haus gereinigt und uns zur Abschlussrunde getroffen. Damit war die Jungscharfreizeit in Bernshausen 2014 beendet.
Wir danken allen, die unsere Freizeit in irgendeiner Form unterstützt (vor allem unsere Gäste dürfen sich jetzt angesprochen fühlen) oder im Gebet begleitet haben, sehr herzlich!
Die Jungenjungschar grüßt alle Leserinnen und Leser von Herzen mit der Freizeitlosung aus Matthäus 28,20, die uns durch diese Freizeit begleitet hat:
Jesus Christus spricht: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“