Drei schwarze Kohten steh’n drüben am Waldesrand …
… halten sie dem Sturmwinde stand?
Ja, darüber wurde so manches Mal diskutiert, ob denn die große Kohte dem Gewitter Stand hält. Am Freitag, den 26. Juni 2015 startete das Kohtenwochenende in Hof. Aber zuvor hatten die vier Mitarbeiter mit Hilfe von Max, einem unserer Häuptlinge, die drei Kohten in Hof aufgebaut. Nun mag man sich fragen, ob wir an Größenwahn leiden, dass wir nun schon mit drei Kohten nach Hof reisen. Aber eine wichtige Sache wurde noch nicht erwähnt. Die Partnerschaft mit der Emmerzhäuser Jungschar geht über die zwei gemeinsamen jährlichen Jungscharstunden hinaus. Denn auch drei Häuptlinge bzw. Stellvertreter aus Emmerzhausen waren mit von der Partie. Ehrensache also für die Emmerzhäuser Jungschar uns einen Mitarbeiter für den Aufbau an die Seite zustellen. Hiermit noch einmal vielen Dank. Als die drei Kohten standen, mussten wir uns beeilen, da um 17.00 Uhr bei uns in Altenseelbach schließlich die Sommerabschluss-Jungscharstunde startete. So waren wir im Rahmen dieser Jungscharstunde noch bis etwa 20.00 Uhr auf der Steinchesschläfe. Am Vereinshaus angekommen wurden die Autos vollgestopft und los ging‘s. Gegen 21.15 Uhr waren wir dann in Hof. Die Emmerzhäuser waren schon vor Ort.
Nach dem offiziellen Beginn wurden dann die Kohten bezogen, es gab noch einen Imbiss und einen christlichen Denkanstoß (Abendausklang). Die Nacht war dank des Gewitters nass und windig, aber alle Kohten haben standgehalten. Des Nachts wurde Nachtwache gehalten, so wie wir es auf den großen Zeltlagern tun. Von unserer Seite haben wir alles getan, um einen jeden sanft zu wecken. Aber auch wir können nicht alles beeinflussen – leider.
Am nächsten Morgen wurde nämlich gar nicht von den Mitarbeitern geweckt wie üblich, sondern die eine Kohte wurde von dem einen oder anderen Tropfen Wasser geweckt, der sich durch die Kohte an Schlafsäcken und Isomatten vorbei oder auch darüber den Hang hinab schlängelte. Wen das nicht aus der Nachtruhe gerissen hat, der wurde von Motorgeräuschen und Lautsprecherdurchsagen ganz und gar nicht sanft geweckt. Diese kamen von einem Motocross-Event in unmittelbarer Hörweite. Nach dem Frühsport wurde sich gewaschen. Noch vor dem Frühstück gab es die Morgenwache (auch Stille Zeit genannt). Noch kurz aufräumen und schon ging‘s zur Bibelarbeit mit Bibelquiz und Bibeltrimm. Unser von langer Hand geplanter zeitlicher Ablauf wurde zwar an jedem der beiden Morgen um ca. 30 Minuten nach hinten verschoben, aber dann wurde penibel darauf geachtet, dass man ihn einhielt.
Sportliche Aktivitäten wie Fußball und Völkerball mussten abgebrochen werden, um pünktlich zu Mittag zu essen. Oder haben wir das falsch in Erinnerung? Naja, wie es nun sei, während der Mittagspause kam Besuch und das gleich im Doppelpack. Christopher und Günter besuchten uns und brachten Eis mit. Um 15.00 Uhr stand Holzsammeln auf dem Plan. Das ist immer ein leidiges Thema. Jungen, die keine Ahnung, Begabung oder einfach keine Lust haben und mitten im Wald nach stundenlangem suchen unter Einsatz all ihrer Kräfte nur ein, zwei Ästchen gefunden haben. So und nicht anders kennen wir das Holzsammeln. Aber man lernt nie aus, denn in diesen 60 Minuten wurde mehr Holz gesammelt, als in den vergangenen Jahren während des ganzen Wochenendes zusammen.
Punkt 16.00 Uhr Waldspiel. Es wurde berichtet, dass der einzige der dieses äußerst komplexe Waldspiel verstanden hat, wohl nur der Erfinder war. Nun kam Andreas Mudersbach vorbei (Jungscharleiter der Emmerzhäuser Jungschar) und überzeugte sich selbst von den sehr einfachen Verhältnissen und der dafür umso besseren Stimmung der Jungen beider Jungscharen. Es folgten das Abendessen und der Spieleabend. Gegen 23.00 Uhr war dann auch bei dem Motocross-Event einmal Ruhe eingekehrt und es konnte Nachtruhe gehalten werden.
Am kommenden Sonntagmorgen des 28. Juni wurde sanft mit musikalisch anspruchsvoller Kost geweckt. Kurz darauf begannen auch wieder die Lautsprecherdurchsagen. Der Sonntag verlief wie der Samstag, nur diesmal bei ausgesprochen gutem Wetter. Nach dem Mittagessen folgte der Abbau in Rekordzeit. Gegen 16.00 Uhr wurden die Emmerzhäuser Jungen abgeholt und die Altenseelbacher traten die Rückfahrt an.
Im Gegensatz zu vergangenen Jahren haben wir in diesem Jahr nichts wichtiges vergessen, einen guten Zeitplan gehabt und ziemlich gutes Wetter. Im kommenden Jahr dann gerne wieder mit Emmerzhäuser Beteiligung.
Wir Mitarbeiter sind uns einig, dass dieses Kohtenwochenende wohl das Beste der vergangenen Jahre war.
Bis dahin
Mit Jesus Christus – Mutig voran!
Bilder gibt es hier zu sehen.