Auch dieses Jahr fand wieder unser Jungschar-Kohtenwochenende statt. Vorgreifend kann ich an dieser Stelle schon einmal sagen, der Wunsch von letztem Jahr nach besserem Wetter konnte erfüllt werden. So starteten wir frohen Mutes und bei strahlendem Sonnenschein in ein aufregendes Wochenende mit einem Programmhöhepunkt gejagt von dem nächsten. Dieses Jahr hat es uns nicht wie traditionell nach Hof im Westerwald verschlagen, wo wir stets ein rustikales Wochenende verbracht haben, sondern auf den Pfadfinder-Zeltplatz im Brexbachtal bei Neuwied. Durch die doch etwas längere Anfahrt und weil auch wir Jahr für Jahr dazu lernen, sind wir schon kurz nach Mittag, am Freitag, den 24. August, aufgebrochen um bis Sonntag, den 26. August 2018 auf unserem Zeltplatz zu verweilen. Zu unserem Zeltplatz gehörte zudem ein Haus mit Küche, Aufenthaltsraum, WC und Dusche, fast schon Luxus im Vergleich zu den Vorjahren. Mit dabei waren dieses Jahr acht Häuptlinge und Stellvertreter aus Altenseelbach und ein Häuptling aus Daaden, außerdem noch insgesamt fünf Mitarbeiter, womit wir eine vierzehnköpfige Truppe waren.
Nach unserer Ankunft auf dem Platz, welcher nochmals unterteilt ist in viele kleinere Zeltplätze, wurde sofort mit dem Aufbau der drei Kohten begonnen und diese im Anschluss bezogen. Dann gab es auch schon das Abendessen. Hotdogs standen auf dem Speiseplan, sehr lecker. Mit Action und vollem Körpereinsatz ging es zur Prime Time weiter. „Jugger“ stand auf dem Programm. Ein Mannschaftssport mit Elementen verschiedener Individualsportarten wie Fechten oder Ringen, die miteinander verbunden werden, also genau das Richtige zum Austoben für Jungen in diesem Alter. Im Anschluss galt es, bei dem Gesellschaftsspiel „Die Werwölfe von Düsterwald“ die Mitspieler zu beeinflussen, glaubhaft zu belügen und solches Verhalten aufzudecken.
Am Samstagmorgen gab es nach einem männermordenden Frühsport ein stärkendes Frühstück für den bevorstehenden Tag. Es folgte eine Bibelarbeit über den Richter Simson, welcher von Gott mit besonderer Stärke ausgestattet wurde, aber diese Gabe nicht immer zum Wohle des Wortes Gottes, sondern vielmehr häufig zu seinem eigenen Vorteil eingesetzt hat. All seine Fehler musste er am Ende mit seinem Leben bezahlen, wobei wir als ebenfalls sündige und Fehler begehende Menschen Erstaunliches lernen dürfen. Trotz all unserer Fehler, Ungehorsam und Sünde weicht Gott, wie bei Simson, nicht von unserer Seite, sondern vergibt uns jedes Mal aufs Neue. Dies ist eine tolle und starke Botschaft, die es lohnt weiterzusagen.
Auf dem Vormittagsprogramm stand die Olympiade mit Feldhockey und Indiaca. Im Anschluss gab es eine leckere griechische Reispfanne zu Mittag und das Nachmittagsprogramm wurde mit Spannung erwartet. Denn dieses Jahr gab es kein schnödes Waldspiel, sondern wir machten uns auf zum Kletterwald in Sayn, nur wenige Minuten von unserem Zeltplatz entfernt. Dort konnte jeder, ob Teilnehmer oder Mitarbeiter, ganz nach seinem Können und Mut in unterschiedlicher Höhe und nach Schwierigkeitsgrad gestaffelt, die Baumwipfel erkunden.
Abends gab es eine Spielerunde nach dem Motto „Der große Preis“ mit kniffeligen Quizfragen und natürlich vielen verrückten Aufgaben, die es zu erfüllen galt. Spät am Abend wurde noch ein kleiner Imbiss, bestehend aus einem lecken Bratapfel und Vanillesoße, serviert.
Sonntagmorgen war es dann etwas kühl, so ca. 7° Celsius. Doch nach einem heißen Kakao und nachdem die Sonne sich gegen die Wolken durchgesetzt hatte, wurde allen schnell wieder warm und wir starteten in unseren letzten Tag, natürlich auch wieder mit einer Bibelarbeit. Im Anschluss folgte unsere Olympiade, diesmal mit einer Neuheit: „Flag Football“. Flag Football ist eine eng verwandte Sportart des American Football. Hauptunterschied ist aber, dass dieses Spiel grundsätzlich kontaktlos gespielt wird und anstatt den Gegenspieler, welcher sich in Ballbesitz befindet, zu tackeln, muss ihm eine seiner zwei „Flags“ aus dem Hosenbund gezogen werden. Das Hauptziel bleibt mit dem American Football identisch, möglichst viele „Touchdowns“ in der gegnerischen „Endzone“ zu erzielen.
Nachdem Mittagessen am Sonntag begann der Abbau und das Aufräumen, welches wir in der von uns vorgegebenen Zeit, wie auch im Vorjahr, wieder schafften und so konnten wir pünktlich um 16.15 Uhr wieder nach Hause aufbrechen.
Nun aber noch einige Worte zu der gewählten Überschrift. Denn mit diesen Worten könnte man auch die Erlebnisse kurz zusammenfassen. Wie bereits im Bericht kurz erwähnt, waren wir nicht die Einzigen auf dem Zeltlagerplatz, wobei jede Gruppe natürlich genügend Raum für sich hatte. Aufgrund dieses Umstandes hatten wir regen Auto- und Fußgängerverkehr, sowohl Tags, als auch zu nächtlicher Stunde, von eben diesen beiden „Gruppen“. Wenn nicht gerade die Feuerwehr mit ihren gefühlt 10 Fahrzeugen stündlich auf und ab fuhr, waren es geschwätzige Niederländer um 02.30 Uhr in der Nacht. All dies hat natürlich unserer tollen Stimmung im Lager keinen Abbruch getan, wie man den vorherigen Zeilen bestimmt entnehmen konnte, sondern eher zu unserer Belustigung beigetragen.
Das Wetter hat dieses Jahr etwas besser mitgespielt, wobei natürlich ein, wenn auch kurzer, Schauer am Samstagmorgen nicht fehlen durfte. Denn ohne mindestens einen kräftigen Guss von oben, das lehrt uns die Vergangenheit, ist es kein vollständiges Jungschar-Kohtenwochenende.
Nach diesem dann doch schon fast zu einem Roman gewachsenen Bericht möchte ich alle Leserinnen und Leser mit unserer Freizeitlosung des Kohtenwochenendes 2018 aus Johannes 11,25 grüßen:
Jesus sagte: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer mich annimmt, wird leben, auch wenn er stirbt.
Für weitere Informationen zu einzelnen Begriffen, bitte den Verlinkungen folgen.
Bilder vom Kohtenwochenende 2018.